Katalog mit gedruckter Elektronik
Studenten der Druck- und Medientechnik München zeigten zusammen mit Supernova Design und dem F&W Mediencenter Kienberg ein gelungenes Beispiel für Druckprodukte mit gedruckter Elektronik.
Die Anfrage erhielt Professor Ulrich Moosheimer auf der diesjährigen LOPE-C, einer Ausstellung und Konferenz für gedruckte und organische Elektronik. Konkret wurde das Projekt in den letzten beiden Juliwochen, so dass Moosheimer mit Studenten einen Katalog präsentieren konnte, in dem gedruckte Leiterbahnen, eine gedruckte Batterie, ein Widerstand und drei LEDs eingearbeitet wurden.
Im diesem Katalog kommt zum ersten Mal in einer limitierten Kleinserie von nahezu 200 Stück eine neuartige Technologie zum Einsatz, mit der elektronische Leiterbahnen direkt auf Folie drucken und mit LEDs verbunden werden können kann. Die Gesamthöhe der Komponenten beträgt 0,7 Millimeter, so dass die Elektronik mit Batterie kaum fühlbar in den flexiblen Katalogumschlag integriert werden konnte. Die ebenfalls gedruckte Batterie wiegt nur 1,4 Gramm. Sie besteht aus umweltfreundlichen Materialien und kann im Hausmüll entsorgt werden. Die Kapazität reicht aus, um die drei LEDs auf dem Cover über 2.000 Mal eine Sekunde lang zu betreiben.
Initiator und Designer des Druckproduktes war Supernova Designs um Chefdesigner und Inhaber Marcus Wallmeyer. Konkret wurde die oben erwähnte Technologie bei dem neuen Produktkatalog der "Supernova Lighting Systems" auf der Titelseite angewendet, so dass der leuchtende Effekt das Design des Katalogs unterstrich.
Gedruckt wurde der Katalog schließlich im F&W Mediencenter Kienberg im Chiemgau. Die komplette Katalogproduktion umfasste darüber hinaus die Stanzung der Öffnung für die LEDs und die Prägung des Einschaltknopfes. Außerdem musste in der Titelseite eine Art Tasche angefertigt werden, um die gedruckte Elektronik unterzubringen. Das Modul mit gedruckter Elektronik wurde schließlich an der Hochschule München gedruckt. (kü)