Elefantenhochzeit auf dem Buchmarkt
Die Medienunternehmen Bertelsmann und Pearson wollen ihre Buchverlagsgeschäfte, Random House und Penguin Group, zusammenführen. Mit der Fusion entstünde der weltgrößte Buchverlag.
Wie die Unternehmen mitteilen, soll Bertelsmann 53 Prozent der Anteile halten, Pearson 47 Prozent. Die Transaktion soll nach Geneghmigung durch die Kartellbehörden in der zweiten Hälfte 2013 abgeschlossen sein. Dann soll Markus Dohle, Chairman und CEO von Random House, CEO der neu entstehenden Gruppe werden. Penguin Chairman und CEO John Makinson wird Chairman des Board of Directors. Bertelsmann entsendet fünf Vertreter in das Board of Directors der Gruppe, Pearson vier. Der neue Unternehmensname ist Penguin Random House. Bis zum Closing bleiben die Verlagsgruppen Random House und Penguin getrennt und werden ihre Geschäfte unabhängig voneinander weiterführen.
Die geplante Verlagsgruppe soll alle Verlagseinheiten von Random House und Penguin Group in den USA, Kanada, Großbritannien, Australien, Neuseeland, Indien und Südafrika sowie die Penguin-Aktivitäten in China und die Random-House-Verlage in Spanien und Lateinamerika umfassen. Die deutsche Verlagsgruppe Random House mit Sitz in München wird nicht Teil der Gruppe und verbleibt bei Bertelsmann.
Bertelsmann folgt mit der geplanten Fusion der kürzlich vom Vorstandsvorsitzenden Thomas Rabe ausgegebenen Strategie, nach der unter anderem die digitale Transformation, der Aufbau von Wachstumsplattformen und die Erschließung von Wachstumsregionen vorangetrieben werden sollen.
Mit dem Zusammenschluss entstünde der weltgrößte Buchverlag: Random House machte 2011 eine Umsatz von gut 1,7 Milliarden Euro und verkauft nach eigenen Angaben pro Jahr 500 Millionen Bücher. Der britische Taschenbuch-Verlag Penguin bezifferte seinen Umsatz 2011 auf knapp 1,3 Milliarden Euro. (ila)