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25.10.2012  Wirtschaft
Beuth-Tag zum Thema Cloud
Zum jährlichen „Nachmittag an der Beuth“ in der Beuth Hochschule für Technik Berlin kamen am gestrigen Mittwoch zahlreiche Studierende und Anwender der Druck- und Medientechnik. Anbieter und Experten berichteten über aktuelle und kommende Möglichkeiten der Cloud.
Die Cloud dürfte einer der Begriffe des Jahres sein, gerade auch in der Druck- und Medienbranche. Viele Nutzer kennen Cloud-Anwendungen bereits aus dem privaten Gebrauch, auch wenn dies nicht immer realisiert wird, wie Prof. Anne König in ihrer Begrüßung bemerkte. Dokumente werden in der Cloud erstellt, Terminkalender geteilt, Bilder online optimiert und mit anderen Nutzern ausgetauscht. Die Akzeptanz ist beim Privatanwender relativ hoch; Unternehmen und Organisationen halten sich hingegen – gerade in Deutschland – häufig noch zurück.

Das liegt unter anderem an der Frage der Datensicherheit, wie Peter Stahlberg von der Certerius GmbH feststellte. Das Gefühl, nicht mehr Herr der eigenen Daten zu sein, hindere viele Entscheider aus der Industrie bislang, die Cloud-Technologie zu nutzen. Dabei können Serverfarmen heute höchste Sicherheitsstandards bieten, wichtig ist, dass man einen Anbieter findet, der möglichst in der EU sitzen sollte. Ein weiteres Kriterium ist neben einer guten Vertrauensbasis eine umfassende vertragliche Absicherung.

Ronny Willfahrt vom Verband Druck und Medien Niedersachsen stellte ein Beispiel zum kollaborativen Arbeiten in der Wolke in der Medienindustrie vor. Cloud-Publishing wird als Software as a Service (Saas) angeboten. Das Unternehmen BWH aus Hannover unterstützt das Fachmagazin Computerwoche dabei, seine Heftausgaben regelmäßig über cloudbasierte DTP-Programme und ein Redaktionssystem zu publizieren. Die Umsetzung konnte Kosten und Produktionszeiten senken.

Aus der praktischen Sicht präsentierte der unabhängige Experte Klaas Pooselt die neuen Möglichkeiten der Adobe Cloud. Für den Hersteller selbst ergeben sich viele betriebswirtschaftliche Vorteile, von der kostengünstigen Distribution über die regelmäßige Einnahmequelle über die Abonnenten. Noch nicht alle angekündigten Programme und Services sind über die Cloud verfügbar und einige Anfangsprobleme sind durchaus noch zu beobachten. Für die Kollaboration bietet die Cloud einige interessante Optionen.

Über den Abstimmungsprozess in der Cloud berichtete Michael Farkas von GMG. Mit der neuen, modular aufgebauten Lösung CoZone lassen sich Farbmanagement, Proofing und Freigabe regeln.

Die Podiumsdiskussion mit Vertretern der Anbieter UPM, 9plus, Certerius und EFI stellte noch einmal heraus, dass neben den technischen Fragen vor allem die Datenschutzdiskussion derzeit beim Cloud Computing im Vordergrund steht. Es wurde jedoch betont, dass in Deutschland in diesen Fragen Rechtssicherheit besteht. Hat man für seine Services einen sicheren Cloud-Anbieter gefunden, kann man mit der Rechtskonformität werben und schließlich neue eigene Kunden gewinnen.
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