Der an den Vorgaben internationaler Normen, insbesondere der ISO 12647, orientierte Prozess-Standard Offsetdruck (PSO) gilt seit 2001 als Referenz für die qualitätsorientierte, industrielle Druckproduktion. Er definiert von der Datenerzeugung bis zum Druckergebnis klare Schnittstellen für die Übergabe von Vorprodukten und Druckvorlagen. Der PSO nennt nicht nur Sollwerte und Toleranzen, er beschreibt auch, wie Prozesse sinnvoll eingerichtet, gesteuert und kontrolliert werden können.

Gerade in dieser Hinsicht habe das Handbuch erheblich zugelegt: "Wir haben uns in den vergangenen zehn Jahren genau angeschaut, wo es in der Praxis Umsetzungsprobleme beim standardisierten Druck gibt und auf welchen Ursachen sie beruhen", so Autor Harry Belz. Zu vielen Fragestellungen sei gemeinsam mit  Partnern intensiv geforscht worden, um Zusammenhänge zu begreifen, Fehlerquellen zu ermitteln und Verbesserungen in der Prozessführung zu erreichen. 

Entsprechend bietet das neu aufgelegte Handbuch eine Vielzahl von Neuerungen, unter anderem werden nun diese Themen behandelt:
- Einfluss der Druckfarbentrocknung auf die Färbung, 
- Druck mit Sonderfarben, 
- Auswirkungen von Lackierungen und Folienkaschierungen auf die Farbwiedergabe,
- Verwendung optisch aufgehellter Bedruckstoffe, 
- Einsatz von Monitorproofs im Drucksaal, 
- Möglichkeiten zur Minimierung von Diskrepanzen zwischen Mess- und Betrachtungsergebnissen, 
- Vorgehensweise bei der technischen Prüfung beanstandeter Druckergebnisse. 
Besonders stark ausgebaut wurden zudem die Abschnitte zum ICC-Farbmanagement und zur Datenaufbereitung. 

Die Neuauflage, die ab Anfang 2013 auch in englischer Sprache zur Verfügung steht, löst ebenfalls die bisherigen Handbücher zur Standardisierung des Zeitungsdrucks und des Endlosformulardrucks ab.

Weitere Informationen und Bestellung auf der Website zum Prosess-Standard Offset. (ila)