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01.10.2012  Wirtschaft
Jahrestagung in Berlin zu Web-to-Print
Auf der diesjährigen Jahrestagung des Vereins Deutscher Druckingenieure stand das Thema „Technische Herausforderungen der Online-Print-Produktion“ im Mittelpunkt. Die Vortragsreihe zeigte aktuelle Entwicklungen sowie betriebswirtschaftliche Aspekte im immer häufiger international agierenden Markt.
Am 28. Oktober 2012 lud der VDD im Rahmen seines jährlichen Treffens in die Beuth Hochschule für Technik Berlin ein. Die Fachreferenten aus Forschung, Marktanalyse und Industrie stellten neueste Verfahren und Technologien aus den Bereichen Web-to-Print und Onlinedruck vor.

Karlheinz Mohn, Vorsitzender des VDD, und Prof. Dr. Hans W. Gerber,
1. Vizepräsident der Beuth Hochschule, begrüßten die etwa 50 Gäste in der historischen Beuth-Halle, der ehemaligen Maschinenhalle der Hochschule.

Die Einführung mit einem Überblick zur technischen Entwicklung und zu den betrieblichen und wirtschaftlichen Aspekten gaben Prof. Dr. Anne König von der Beuth Hochschule und Ralf Schlözer vom Marktforschungsinstitut InfoTrends. Während das Marktvolumen im Druckgeschäft insgesamt immer weiter zurückging, konnte der Onlinedruck in den vergangenen fünf Jahren beträchtliche Wachstumszahlen verbuchen. Die wirtschaftlichen Erfolge der Web-to-Print-Unternehmen liegen nicht zuletzt einer standardisierten Arbeitsweise, die auch dank einer stark vorgegebenen Produktpalette möglich ist.

Das Zusammentreffen von Tradition und High-Tech stand im Mittelpunkt des Vortrages „Katalogproduktion im Zeitalter des iPads“ von Prof. Dr. Arno Hitzges von der  Hochschule der Medien in Stuttgart. Er stellte ein aktuelles Projekt eines Lichttechnik-Anbieters vor, in dem aus einer Layoutvorlage sowohl ein gedruckter Katalog als auch eine App-Version für den Tablet-Rechner erstellt werden.

Die Präsentationen aus der Industrie zeigten, wie technische Verbesserungen zu Kostenreduktion und zu einem erweiterten Angebot im Onlinedruck führen können.
Thomas Kaulitz vom Schneidemaschinehersteller Perfecta stellte Optimierungsmöglichkeiten für den Workflow vor. So können in bestimmten, standardisierten Abläufen Arbeitsschritte wie das Rütteln vor dem Schneiden abgekürzt oder sogar ganz eingespart werden.
Reinhold Frech stellte aktuelle Kodak-Maschinen für den Offset-, Hybrid- und Digitaldruck vor. Ein fünftes Laufwerk für Effektdruck (etwa Neon, Perlmutt, Metall, Lack) kann Onlinedruckbetriebe dabei unterstützen, die Angebotspalette zu erweitern.
Ein vergrößerte Druckfläche – und damit einen vergrößerten Spielraum für eine optimale Druckbogennutzung – ist schließlich durch eine neue Druckgreifer-Technik möglich, die Michael Sack von der Heidelberger Druckmaschinen AG präsentierte.

Der Onlinedruck, wie alle E-Commerce-Angebote, konnte erst mit der allgemeinen Nutzung des Internets zum Erfolg werden. Ein weiteres Wachstum und neue Entwicklungen sind in den kommenden Jahren zu erwarten. Die Vortragsreihe des VDD zeigte, dass dieses Marktsegment auch weiterhin Potential bietet. Dafür sorgen unter anderem erweiterte betriebswirtschaftliche Strategien – auch mit Kooperationen von Druckereien – sowie technische Entwicklungen im Druckmaschinenbau. (aoe)
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