Der Druckmaschinenhersteller Manroland Sheetfed muss wiederum auf die angespannte Lage reagieren. Laut Medienberichten stehen am Standort Offenbach erneut Entlassungen an.
So meldet unter anderem die
Offenbach-Post, dass jetzt mindestens 110 Stellen zur Disposition stehen. Diese Zahl wurde gegenüber der Zeitung von Geschäftsführung und Betriebsrat des Unternehmens bestätigt. Die Mitarbeiter wurden bereits intern informiert. Erst im Januar mussten 850 Arbeitsplätze am Standort abgebaut werden.
Die positiven Erwartungen, die im Frühjahr durch die drupa geweckt wurden, hätten nicht zu langfristigen Änderungen geführt. So sei die Marktlage für die Branche sowohl in Europa als auch in den USA weiterhin schwierig.
Der Hauptteil der Streichungen betrifft laut Bericht die Produktion, weitere Mitarbeiter sollen in den Bereichen Entwicklung und Verwaltung entlassen werden. Das Mittel der Kurzarbeit wurde vom Unternehmen als nicht weitreichend genug abgelehnt, da diese Maßnahme auf sechs Monate Laufzeit beschränkt ist. Bevorzugt werde ein größerer Einschnitt.
Marita Weber, Bevollmächtigte der IG Metall Offenbach sagte der Offenbach-Post, dass die bisherige Restrukturierungen offensichtlich nicht dazu geführt haben, dass sich das Unternehmen rechnet. Etwa 1000 Mitarbeiter sind derzeit für Manroland Sheetfed Offenbach tätig. (aoe)