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17.08.2012  Wirtschaft
Auktion mit unerwarteten Hindernissen
Die Auktion, bei der Kodak rund 1100 Patente aus dem Bereich Digitalfotografie versteigert, läuft nach Medienangaben bei weitem nicht so, wie vom Unternehmen erhofft. Das „Wettrennen“ scheint auszufallen und die Hauptbieter könnten ein gemeinsames Ziel verfolgen.
Wie Focus online unter Bezug auf „Wallstreet Journal“ berichtet, sind die bislang auffällig geringen Gebote für die Kodak-Patente vermutlich damit zu begründen, dass sich vor allem die beiden Unternehmen Apple und Google nicht wie erwartet gegenseitig überbieten. Vielmehr sollen die Anbieter aus dem Computer- und Smartphone-Segment ein Zweckbündnis eigegangen sein, um die Patente möglichst günstig ersteigern zu können.

Auch Samsung, LG und HTC sollen an diesem Vorgehen beteiligt sein, wie das amerikanische Blatt aus informierten Kreisen erfahren haben will. Die bietenden Unternehmen sollen vereinbart haben, die ersteigerten Patenten nicht gegeneinander einzusetzen.

Allerdings würde weiterhin verhandelt und der Ausgang der Auktion sei keineswegs klar vorhersehbar. Zudem könnten die zusammen agierenden Bieter jetzt wegen Wettbewerbsverzerrung und unerlaubten Absprachen Probleme bekommen.

Kodak benötigt einen möglichst hohen Erlös aus dem Verkauf seiner Patente. Der Fotopionier, der auch in der Grafischen Industrie seit Jahren ein wichtiger Anbieter ist, ist seit Anfang dieses Jahres insolvent. Kodak hatte vorab 2,6 Milliarden US-Dollar als Gesamtverkaufspreis der Patente eingeplant, bislang kursiert ein Angebot von etwa 500 Millionen US-Dollar. Die Auktion sollte bereits zum 13. August abgeschlossen sein, doch wegen der niedrigen Gebote wurde das Verfahren auf unbestimmte Zeit verlängert. (aoe)
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