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28.04.2017  Wirtschaft
Bocholter Druckerei vor dem Aus?
Das Bocholter Druckunternehmen Enk Druck und Media ist zahlungsunfähig. Das Insolvenzgericht berief gestern den Rechtsanwalt Sebastian Henneke zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Vertreten wird das Unternehmen durch Geschäftsführer Richard Benning.
Das in finanzielle Schieflage geratene Druckunternehmen Enk Druck und Media GmbH in Bocholt hat einen Insolvenzantrag gestellt. Am gestrigen Mittwoch benannte das Amtsgericht Münster den Rechtsanwalt Sebastian Henneke zum vorläufigen Insolvenzverwalter.

Als Gründe für den Gang zum Insolvenzrichter nennt das Unternehmen in einer Mitteilung neben der Strukturkrise in der Branche auch den Verlust eines Großkunden. Geschäftsführer Richard Benning, der die Druckerei gesetzlich vertritt, sowie Hauptgesellschafter Franz-Hermann Enk seien jedoch "von der Existenzberechtigung des Unternehmens" überzeugt und streben eine Sanierung an, heißt es in der Mitteilung weiter. Richard Benning war 2009 neben dem seinerzeit geschäftsführenden Gesellschafter Franz-Hermann Enk in die Unternehmensführung aufgestiegen. 

Vor vier Jahren hatte Enk Druck und Media unter Franz-Hermann Enk mit der Übernahme der norddeutschen Rollendruckereien Johler Norddruck und Nord Offset versucht, einen großen Unternehmensverbund aufzubauen. Das Unterfangen scheiterte Anfang 2011 mit der erneuten Pleite der zugekauften Betriebe. Das Bocholter Stammhaus mit den Produktionsschwerpunken Bogendruck, Klebebindung und Veredelung sollte seinerzeit von der Zahlungsunfähigkeit verschont bleiben.

Nach eigenen Angaben beschäftigt die Druckerei aktuell 39 Mitarbeiter und erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von sechs Millionen Euro.
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