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24.07.2012  Wirtschaft
Studie zeigt Vorteile von Kooperationen
Das "Trendbarometer Kreativwirtschaft Baden-Württemberg“ der Hochschule der Medien (HdM) und der MFG Innovationsagentur skizziert Trends und Zukunftsaussichten in der Kreativbranche. Kooperationen werden als positiv bewertet.
Für die Trendstudie wurden von Oktober bis Dezember 2011 rund 1.000 Kreativunternehmen in Baden-Württemberg direkt online befragt; in verschiedenen Netzwerken wurde auf die Studie hingewiesen. Etwa 300 gültige Antwortbögen aus allen Teilbereichen der Kreativwirtschaft kamen zurück. Die Schlüsselstrategie für den Erfolg sehen die Kreativschaffenden im Netzwerken. Kooperationen ausbauen, neue Wege der Zusammenarbeit entwickeln und sich anderen Märkten öffnen ist für sie der Weg in eine erfolgreiche Zukunft.

Im "Trendbarometer Kreativwirtschaft Baden-Württemberg" wird aufgezeigt, wie die Kreativunternehmen in Baden-Württemberg die Entwicklung ihrer Branche einschätzen, wo sie Handlungsbedarf sehen und wie sie sich für die Zukunft wappnen. Neben dem hohen Wettbewerbsdruck bei der Kundenakquise (60 Prozent) nehmen die Kreativschaffenden besonders den sich zuspitzenden Preiswettbewerb (43 Prozent) und den durch eine veränderte Mediennutzung bedingten Innovationsdruck (30 Prozent) wahr.

Hinzu kommt die Gratwanderung, mit zu wenigen qualifizierten Fachkräften (23 Prozent) den gestiegenen Kundenerwartungen hinsichtlich der Leistungsqualität gerecht zu werden (21 Prozent). Skeptische Geldgeber, denen häufig das Verständnis für die Leistungen der Kreativwirtschaft fehlt, etwa aufgrund des hohen Innovationsgrads der Produkte, sehen 21 Prozent der befragten Firmen ebenfalls Herausforderung an, die es zu meistern gilt.

Vernetzung wird wichtiger


Alleine können die überwiegend kleinen Unternehmen dies kaum bewältigen, daher ist ihnen die Vernetzung mit Partnern besonders wichtig. Ein Drittel der Kreativschaffenden findet, dass Projekte und Leistungen künftig überwiegend in Netzwerken erbracht werden, fast die Hälfte bewertet dies als sehr wahrscheinlich. Darin sehen sie eine sinnvolle Ergänzung des eigenen Leistungsprofils sowie die Chance auf die Erschließung neuer Zielgruppen und mehr Flexibilität durch einen Leistungszukauf.

Konkret will ungefähr die Hälfte der Kreativunternehmen in ihren Netzwerken weitere Kooperationen eingehen oder bestehende ausbauen. Auch gehen 30 Prozent der Befragten davon aus, dass sie bis zum Jahr 2020 international vernetzt arbeiten werden. Regionale Beziehungen wollen sie dabei nicht vernachlässigen. Clusteransiedlungen werden auch künftig die Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg prägen, schätzen fast 80 Prozent aller Studienteilnehmer (17 Prozent: "sicher ja", 61 Prozent: "wahrscheinlich").

Der zunehmend netzwerkartige Charakter der Kreativwirtschaft wirkt sich auch auf den spezifischen Arbeitsmarkt aus: 90 Prozent der Studienteilnehmer gehen davon aus, dass in den Kreativbranchen künftig vor allem flexible oder zeitlich befristete Arbeitsverhältnisse geschaffen werden, die eine unternehmerische Flexibilität unterstützen.

In die Zukunft blicken die Studienteilnehmer überwiegend positiv: Die Hälfte sieht sich gut vorbereitet für zu erwartende Veränderungen. Dabei ist die Filmwirtschaft (53 Prozent) ist optimistischer als der Musikmarkt (30 Prozent) oder der Architektursektor (11 Prozent). (kü)
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