Reaktionen auf den Führungswechsel
37 Jahre war Bernhard Schreier bei Heidelberger Druckmaschinen beschäftigt, davon 13 Jahre an der Spitze. Nun übernimmt Gerold Linzbach seine Aufgaben. Experten sehen den Wechsel mit gemischten Gefühlen.
Die Aufgabe ist klar: Der neue Vorstandsvorsitzende von Heidelberger Druckmaschinen, Gerold Linzbach, soll den Konzern zurück in die schwarzen Zahlen führen. Zuletzt hatte Heidelberger Druckmaschinen von April bis Juni dieses Jahres rund 58 Millionen Euro Verlust beim Betriebsergebnis gemacht.
Auch der hohe Auftragseingang zur Messe drupa änderte offenbar nichts daran, dass Bernhard Schreiers Tage im Unternehmen gezählt waren. Medienberichten zufolge arbeitete der Aufsichtsratsvorsitzende Robert J. Koehler schon länger daran, einen Nachfolger für den langgedienten CEO zu finden. Dass die Wahl auf Gerold Linzbach fiel, überrascht nur auf den ersten Blick: Wie Koehler war er bereits im Bereich Strategie beim Chemiekonzern Hoechst tätig.
Branchenexperten sehen Bernhard Schreiers Weggang mit gemischten Gefühlen: Zum einen könnte frischer Führungswind neue Impulse freisetzen und Heidelberg zurück in die Gewinnzone bringen. Zum anderen hat es Bernhard Schreier geschafft, auch in der Wirtschafts- und Finanzkrise Heidelbergs Marktführerschaft zu verteidigen.
Im Übergang sind nun beide Manager gefragt, um Heidelberg auf den bestmöglichen Weg für die Zukunft zu bringen. Die Börse reagierte mit einem Kursanstieg der Heidelberg-Aktie auf die Nachricht des Führungswechsels.