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28.04.2017  Wirtschaft
Hohe Kartellstrafe und neues Managment
Der bisherige Geschäftsführer von Schneidersöhne Deutschland bekommt einen anderen Posten.
Nach Auskunft von Schneidersöhne wird es zum 15. Mai 2006 einen Wechsel in der Geschäftsführung des Unternehmens geben. Zu neuen Geschäftsführern der Schneidersöhne Deutschland GmbH & Co. KG werden Boris Borensztein (50) für die Bereiche Beschaffung und Vertrieb sowie Robert Matzke (40) für die Bereiche Personal, Finanz- und Rechnungswesen, Controlling und Materialeinkauf berufen. Boris Borensztein ist seit 1984 bei Schneidersöhne in verschiedenen Führungspositionen tätig, zuletzt als Gesamtvertriebsleiter Deutschland.

Robert Matzke kommt von Stora Enso und war seit 1984 im Werk Kabel beschäftigt. Er verlässt nun seine Position als Leiter der Betriebswirtschaft, um die neue Aufgabe bei Schneidersöhne in Ettlingen zu übernehmen.

Der bisherige Geschäftsführer der Schneidersöhne Deutschland, Rainer Köster (57), wird zum Geschäftsführer der Holdinggesellschaft Schneidersöhne GmbH bestellt. Er ist gleichzeitig Senior Vice President von Papyrus Central Europe und hat damit die Verantwortung für die Papyrus Aktivitäten in Deutschland, Schweiz, Österreich und Italien.

Wenige Tage zuvor hatte der 1. Kartellsenat des Oberlandesgerichts (OLG) Düsseldorf die ersten Bußgeldverfahren gegen die Beteiligten von regionalen Preiskartellen im Papiergroßhandel abgeschlossen. Gegen zehn Angestellte wurden Geldbußen in einer Gesamthöhe von 559.000 Euro festgesetzt, zwei der beteiligten Firmen müssen Geldbußen in einer Gesamthöhe von über 6 Millionen Euro zahlen.

Nach den Feststellungen des Senats hatten "führende Unternehmen des Papiergroßhandels" von 1995 bis 2000 in verschiedenen Bundesländern die Mindestverkaufspreise für bestimmte Papiersorten abgesprochen. Namen wurden von der Behörde nicht genannt, aber nach Informationen von Druck&Medien ist primär die Firma Schneidersöhne betroffen.

Bereits 1992/1993 war ein Preiskartell in Nordrhein-Westfalen aufgedeckt und mit Bußgeldern geahndet worden. Ungeachtet dessen bauten die Betroffenen wenige Jahre später neue Kartelle auf. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, Schneidersöhne hat nach Informationen von Druck&Medien Rechtsmittel eingelegt.
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