Druckindustrie 2011 im Bundesland stabil
Der Verband zieht Bilanz für das vergangene Jahr und sieht günstige und problematische Entwicklungen für die Druckbranche in Baden-Württemberg.
Die Druckindustrie konnte demnach erstmals seit Jahren wieder einen positiven Umsatzsaldo verbuchen. Die Umsätze stiegen von 2,53 Mrd. Euro im Jahr 2010 auf 2,57 Mrd. Euro im Jahr 2011 an. Das Umsatzwachstum von 1,6 Prozent liegt im Vergleich immer noch deutlich unterhalb des Wachstums in der Gesamtwirtschaft. Der positive Trend wurde im 1. Quartal 2012 jedoch unterbrochen, als ein Umsatzminus von 7 Prozent zu verzeichnen war.
Der VDM bewertet die Ertragslage in der Druckindustrie als unbefriedigend. Die Kapazitätsauslastung lag 2011 unter 82 Prozent; erst ein Wert über 85 Prozent führt zu positiven Ertragszahlen. Zum Teil deutliche Kostensteigerungen minimierten den Ertrag. Die Preise für Druckfarben stiegen 2011 gegenüber dem Vorjahr um 5,9 Prozent, Papier verteuerte sich um 3,5 Prozent. Besonders starke Auswirkungen hatte der Anstieg der Strompreise um 8,5 Prozent.
Die Beschäftigtenzahl sinkt weiterhin. In den statistisch erfassten Betrieben betrug der Rückgang bei den Beschäftigten 2011 im Vergleich zu 2010 nahezu 2 Prozent. Auch die Firmenpleiten im Bundesland waren ansteigend: 30 Druckbetriebe meldeten 2011 Insolvenz an, im Jahr zuvor waren es 19 Firmen.
Die Anzahl der Ausbildungsverhältnisse stieg im Vergleichszeitraum um 7 Prozent auf insgesamt 726 Lehrstellen. Die Ausbildungsquote der vergangenen Jahre (Zahl der Beschäftigten zu Ausbildungsverhältnissen) liegt bei mehr als 10 Prozent.
Mit Ausblick auf das Jahr 2012 hofft der Verband, dass der Umsatzrückgang des 1. Quartals aufgeholt werden kann. Neue Impulse erwartet der VDM Baden-Württemberg nicht zuletzt von der Branchenmesse drupa, die im Mai in Düsseldorf stattfand. (aoe)