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News / Kongress zu "Social Mania"
31.05.2012  Wirtschaft
Kongress zu "Social Mania"
Experten diskutieren mit Studierenden auf der Website der Hochschule über die Auswirkungen des Social Web auf Gesellschaft und Politik. Das ist auch das Thema des Kongresses "Social Mania", der am 21. und 22. Juni 2012 an der Hochschule der Medien in Stuttgart stattfindet.
"Liquid Democracy" ist ein Schlagwort, das in den vergangenen Monaten Medienkarriere gemacht hat. Damit verbinden sich Hoffnungen auf mehr Transparenz in der Politik, auf eine bessere Berücksichtigung des Wählerwillens oder auf mehr Möglichkeiten des Einzelnen, politisches Handeln zu beeinflussen. Doch ist das Social Web diesen hohen Erwartungen gewachsen? Eine Antwort darauf versuchen Referenten beim Kongress "Social Mania – Medien, Politik und die Privatisierung der Öffentlichkeit" an der Hochschule der Medien (HdM) zu geben.

Neben den Möglichkeiten für das politische Handeln geht es bei der Veranstaltung auch darum, ob Kommunikation ohne Social Media künftig noch vorstellbar ist, und welche Auswirkungen das Social Web für das Verständnis von Öffentlichkeit und sozialer Realität haben wird. Redner aus Politik, Wissenschaft und Medien stellen ihre Thesen dazu in kurzen Statements vor, die gemeinsam mit den Kongressteilnehmern in Diskussionslounges vertieft werden.

Zu den Referenten zählen unter anderen der Blogger Markus Beckedahl, die ehemalige "Mrs. Microsoft" und Netz-Transparenz-Verfechterin Anke Domscheit-Berg, der Staatssekretär bei der Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien Marc Jan Eumann, der Polit- und Kampagnen-Berater Julius van de Laar aus dem Wahlkampfteam von Barack Obama. Pro Sieben Sat.1 Digital-Geschäftsführerin Eun-Kyung Park und der F.A.Z.-Herausgeber Frank Schirrmacher vertreten die Medienmacher-Perspektive, die Professoren Bernhard Pörksen (Universität Tübingen) und Gerhard Schulze (Universität Bamberg) die medien- und gesellschaftswissenschaftliche Sichtweise.

"Mit ‚Social Mania‘ beschreiben wir das Phänomen eines hochfrequenten sozialen Kommunikationsverhaltens im digitalen Lebensraum des Social Web", erläutern die Kongress-Initiatoren, Prof. Dr. Petra Grimm und Prof. Dr. Michael Müller von der HdM. Eine gewisse Aufregung über die beschriebene Entwicklung in der öffentlichen Diskussion sei verständlich. Allerdings sei sie nicht selten selbst getrieben von einem gewissen Social-Mania-Effekt, so Grimm und Müller.

Die Anmeldung zum Kongress ist unter www.hdm-stuttgart.de/socialmania möglich. Die Teilnahmegebühr beträgt 170 Euro (ermäßigt 50 Euro). Veranstalter ist die Hochschule der Medien, in Kooperation mit der Stuttgarter Agentur Milla & Partner, die auf die Gestaltung von Begegnungskommunikation spezialisiert ist. (kü)
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