Druckereien müssen besser beraten
Canon hat den vierten "Insight Report" veröffentlicht. Die Studie zeigt "den Wert von Print aus Sicht der Kunden" mit einem klaren Fazit: Druckdienstleister müssen die Kundenkommunikation verbessern.
Für die Studie wurden 420 Telefoninterviews mit Entscheidungsträgern in Unternehmen und Marketing- und Kreativagenturen in 18 europäischen Ländern durchgeführt. Anschließend wurden in 30 Tiefeninterviews mit Print-Einkäufern einige der Herausforderungen und Chancen intensiver untersucht, die sich aus der ersten Untersuchung ergaben.
Die Tiefeninterviews bestätigten, dass sich viele Druckdienstleister Chancen entgehen lassen, ihre Kunden über die Vorteile und Ergebnisse der von ihnen angebotenen Dienstleistungen zu informieren. Mehrere Print-Einkäufer hatten den Eindruck, dass sich andere Kommunikationsdienstleister, wie Werbeagenturen und Marketingberatungen, um ein Verständnis ihres Unternehmens bemühen, während ihre Druckanbieter dies nicht tun und folglich eher als Lieferanten betrachtet werden, statt als Partner.
Zu den zentralen Bereichen, die nach Aussage der Print-Einkäufer ihre Zusammenarbeit mit Druckdienstleistern erleichtern würden, zählt das verstärkte Angebot innovativer Lösungen, ein proaktiveres Anbieten von Informationen und Beratungsleistungen sowie ein besseres Verständnis ihrer Bedürfnisse und Herausforderungen.
Eine gemeinsame Sprache finden
Die meisten Befragten stimmten darin überein, dass viele Druckdienstleister häufig eine zu technische Fachsprache verwenden. Das scheint auch eine Rolle zu spielen in Bezug auf die Wahrnehmung des Nutzens und des Potenzials, das die neuesten digitalen Druckdienstleistungen und Technologien bieten. So erklärten zum Beispiel 36 Prozent der Einkäufer, dass sie Print-on-Demand nicht kennen, 32 Prozent gaben an, Drucksachen in Kleinauflage nicht zu kennen, 24 Prozent erklärten, gezielte Direktmailings nicht zu kennen, und 59 Prozent gaben an, Transpromo-Druck sei ihnen unbekannt.
Während manche Druckeinkäufer behaupteten, diese Anwendungen nicht zu kennen, gibt die Studie jedoch Hinweise darauf, dass einige von ihnen einfach gewohnt sind, andere Begriffe dafür zu verwenden. Beispielsweise kannte ein Kunde, der erklärt hatte Transpromo-Druck nicht zu kennen, den Begriff als "White Space Marketing". Da vielen potenziellen Kunden die Vorteile nicht bekannt sind, die der Digitaldruck bietet, gibt es eine eindeutige Chance für Druckdienstleister diese Wissenslücken aufzugreifen.
Unzufrieden mit der Beratung
Nahezu die Hälfte aller Print-Einkäufer nutzen ihre Druckdienstleister aktuell nicht als Quelle, um sich über innovative Branchenentwicklungen zu informieren. Tatsächlich erklärten nur 27 Prozent der befragten Print-Einkäufer, dass sie mit der von ihren Druckdienstleistern angebotenen proaktiven Beratung und Orientierung zufrieden sind. Nur 18 Prozent zeigten sich zufrieden mit dem Ausmaß, in dem ihre Anbieter sie auf neue Entwicklungen und Alternativen hinweisen. Es ist offensichtlich, dass Print-Einkäufer von ihren Anbietern ein höheres Verständnis ihres Geschäfts erhoffen, genauso wie eine proaktivere Beratung und Empfehlungen. (kü)