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28.04.2017  Wirtschaft
Druckdienstleister in finanzieller Schieflage
Die Drescher-Gruppe hat einen Insolvenzantrag gestellt und die Anordnung des so genannten Schutzschirmverfahrens gestellt. Dieses ermöglicht Unternehmen seit 1. März 2012 die Sanierung in Eigenregie.
Die drei zur Eppe-Drescher Gruppe gehörenden Unternehmen Drescher Print Solutions GmbH, Eppe-Drescher Beteiligungsverwaltung GmbH und die Drescher Full-Service Versand GmbH haben beim Amtsgericht Ludwigsburg einen Insolvenzantrag gestellt und die Anordnung des Schutzschirmverfahrens beantragt. Die seitherige Unternehmensleitung führt die Geschäfte weiter. Zum vorläufigen Sachwalter wurde Wolfgang Bilgery von der Stuttgarter Anwaltskanzlei Grub Brugger & Partner bestellt.

Die seit 2000 zur französischen Eppe Groupe gehörende Drescher-Gruppe strebt die Sanierung in Eigenregie an.  Eine entsprechende Gesetzesänderung, die dies ermöglicht, ist erst am 1. März dieses Jahres in Kraft getreten. Wie das Unternehmen mitteilt, läuft der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt weiter. Ein detaillierter Sanierungsplan soll Ende Mai vorgestellt werden. Es werde angestrebt, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten.

Als Gründe für die finanzielle Schieflage nennt das Unternehmens neben der seit Jahren schwierigen Lage in der Druckbranche, die mit sinkenden Auftragsvolumen und zu niedrigen Marktpreisen einher gehe, auch Steuernachforderungen des Finanzamtes in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro.

Die drei betroffenen Unternehmen der Eppe-Drescher-Gruppe erwirtschaften an den Standorten Rutesheim und Offenburg mit etwa 500 Mitarbeitern rund 70 Millionen Euro Umsatz. Weitere Unternehmen der europaweit tätigen Gruppe gibt es in Polen, Tschechien, der Schweiz und Frankreich. Sie sind vom Insolvenzantrag nicht betroffen. (ila)
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