Langley übernimmt in Offenbach
Die Übernahme von Manroland Offenbach durch die Langley Gruppe wurde von den Behören genehmigt. Tony Langley stellt in Aussicht, auch die Vertriebsorganisation in Großbritannien übernehmen zu wollen.
Der britische Unternehmer Tony Langley und die privat geführte Engineering Gruppe, Langley Holdings sind die Investoren hinter der vollständigen Übernahme des Geschäftsbereiches Bogendruckmaschinen einschließlich aller Immobilien am Standort Offenbach. Rund 860 Mitarbeiter in Offenbach werden übernommen.
Ende vergangener Woche sagte Langley in einer Rede an die Offenbacher Belegschaft, dass "mit diesem Tag eine neue Ära beginnt" und dass er äußerst zuversichtlich ist, dass die Firma sehr erfolgreich sein wird. Spontanen Applaus erntete Langley als er seine Rede mit einer Reminiszenz an die berühmtesten Worte schloss, die je ein englischer Redner sprach, die des Präsidenten
John F. Kennedy im Jahr 1963: "Ich bin ein Roländer."
Im Jahr 2011 erzielte die gesamte Langley Holding mit allen vier Divisionen bei einem Umsatz von etwa 500 Million Euro ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von rund 76 Millionen Euro. Trotzdem über den Kaufpreis Stillschweigen vereinbart wurde, ist bekannt, dass Gruppe eine gesunde Bilanz ohne Verbindlichkeiten hat und die Übernahme durch Langley aus eigenem Barvermögen finanziert wurde.
"Wir hätten keinen besseren Kapitalanleger finden können," sagte Rafael Penuela, Geschäftsführer der kürzlich gebildeten Manroland Sheetfed GmbH. Alle Verträge wurden am 1. Februar unterzeichnet, und die Transaktion erhielt die Zustimmung der deutschen Kartell-Behörde im Verlauf der vergangenen Woche.
Gegenüber "Printweek" äußerte Tony Langley, dass er in Verhandlungen mit Pricewaterhouse Coopers stehe, um auch die britische Vertriebsorganisation von Manroland zu übernehmen. Es gäbe einen weiteren Interessenten, doch die Übernahme sei ein erklärtes Ziel. (kü)