Das Ringen um Arbeitsplätze hat begonnen
In einem Interview mit dem "Mannheimer Morgen" konkretisiert Heidelberg-Chef Bernhard Schreier die bereits angekündigten Sparmaßnahmen, mit denen der Druckmaschinenbauer bis übernächstes Jahr aus der Krise kommen will.
Vor wenigen Wochen kündigte der Vorstand von Heidelberger Druckmaschinen unter dem Titel "FOCUS 2012" ein Effizienzprogramm an, mit dem 2013/2014 Einsparungen in Höhe von rund 180 Millionen Euro erzielt werden sollen. In einem Gespräch mit dem "Mannheimer Morgen" äußerte sich Vorstandschef Bernhard Schreier zur Umsetzung des Sparpakets, insbesondere zum Abbau der bereits veranschlagten 2.000 Arbeitsplätze.
Demnach will das Unternehmen die Vertriebsaktivitäten zentralisieren und bestehende Überkapazitäten in der Produktion abbauen. Derzeit würde der Stellenabbau in Deutschland in Sondierungsgesprächen mit dem Betriebsrat verhandelt. „Wir haben ausgerechnet, dass wir rund 600 Stellen in der Produktion streichen müssen, um bestehende Überkapazitäten abzubauen. Weitere 600 Stellen sollen in der Verwaltung wegfallen“, so Schreier im "Mannheimer Morgen".
Die Maßnahmen sollen die meisten deutschen Standorte treffen. Dabei bemühe man sich um sozialverträgliche Lösungen. "Aber wenn man, wie wir, erst vor zwei Jahren rund 4.500 Stellen abgebaut hat, dann ist das meiste schon abgeschöpft. Wir müssen uns mit dem Gedanken anfreunden, dass eventuell nicht alle Stellen sozialverträglich abgebaut werden können", zitiert die Zeitung den Heidelberg-Chef. (ila)