Das Rennen um Manroland geht in die entscheidende Phase. Wie bereits berichtet liegen zwei Bieterkonzepte für das insolvente Unternehmen vor. Morgen sollen sich die Gläubiger für eine Variante entscheiden.

Branchenexperten vermuten, dass zum einen der US-Finanzinvestor Platinum Equity und zum anderen die deutsche Firmengruppe Possehl an Manroland interessiert sind. Platinum Equity hat seinen Firmensitz in Los Angeles und soll alle drei Werke von Manroland, in Augsburg, Offenbach und Plauen, übernehmen wollen. Dafür bietet das Unternehmen offenbar 100 Millionen Euro, will jedoch etliche Stellen streichen.

Possehl mit Firmensitz in Lübeck hat bereits im November vergangenen Jahres Böwe Systec, spezialisiert auf die Druckweiterverarbeitung, übernommen. Das Unternehmen wird als separater Geschäftsbereich innerhalb des Possehl-Konzerns weitergeführt. Possehl ist Medienberichten zufolge am Standort Augsburg interessiert - hier hat auch Böwe Systec seinen Firmensitz. Bei der Insolvenz von Böwe Systec war ebenfalls Werner Schneider als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt - wie nun bei Manroland. (kü)