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27.10.2011  Wirtschaft
Weniger Gewinn bei höherem Umsatz
Der finnische Papierhersteller UPM-Kymmene bilanziert die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres. Das Unternehmen schraubt die eigenen Erwartungen nach unten.
Im dritten Quartal 2011 hat UPM 2,6 Milliarden Euro umgesetzt, im Vergleich zu 2,3 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Der Ebitda beträgt 331 Millionen Euro, verglichen mit 384 Millionen Euro vor Jahresfrist. Der Nettoverlust liegt im dritten Quartal bei 109 Millionen Euro, im Vorjahr erzielte der Papierhersteller noch ein Plus von 178 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten 2011 hat das Unternehmen einen Umsatz von 7,4 Milliarden Euro erwirtschaftet. Im Vorjahr waren es 6,6 Milliarden Euro. Der Nettogewinn beträgt dieses Jahr 355 Millionen Euro, 2010 waren es noch 462 Millionen Euro.

Jussi Pesonen, President & CEO, kommentiert das Ergebnis: "Im dritten Quartal sanken die Ausliefermengen von UPM, während die variablen Kosten einen Höchststand erreichten. Das Zusammentreffen dieser Ereignisse wirkte sich auf das Betriebsergebnis aus. Insbesondere die niedrigeren Ausliefermengen für Zellstoff und Feinpapier in Europa wirkten sich nachteilig auf das Betriebsergebnis aus. Positiv zu erwähnen ist, dass sich unsere starke Performance hinsichtlich des operativen Cashflows fortsetzte. Die Integration von Myllykoski verlief gut. Das Magazinpapiergeschäft zeigte sich solide. Die Nachfrage nach Publikationspapieren war stabil. Wir konnten im Laufe des Quartals die Papierpreise um 1 bis 2 Prozent anheben. Auch die Geschäftsbereiche Label und Plywood konnten Preiserhöhungen umsetzen. Jedoch reichten diese nicht aus, um den Anstieg der variablen Kosten während des dritten Quartals auszugleichen."

"Obwohl das Kostenniveau immer noch hoch ist, erwarten wir, dass der Höchststand erreicht ist und die variablen Kosten allmählich sinken werden. Wir sind auf einen harten Winter vorbereitet. Bereits jetzt gibt es in Europa einen deutlichen Rückgang bei der Nachfrage nach unserem Holz und Sperrholz. Jedoch ist UPM mittlerweile deutlich besser in der Lage, auf das herausfordernde wirtschaftliche Umfeld zu reagieren, als noch im Jahr 2008. Die strategische Akquisition des Werks Fray Bentos sowie von Myllykoski haben unsere Wettbewerbsfähigkeit und unsere Cashflow Entwicklung weiter verbessert. Unsere Nettoverbindlichkeiten stiegen im Jahresvergleich um lediglich 205 Mio. Euro. Unsere Bilanz ist stark. Das gibt uns die Möglichkeit, über weitere strategische Schritte nachzudenken."

"Wie nach der Akquisition von Myllykoski angekündigt, planen wir, die Papierkapazität in Europa um 1,3 Millionen Tonnen zu reduzieren und jährliche Synergievorteile von 200 Millionen Euro zu erreichen. Wir sind darauf eingestellt, bei Bedarf auf flexiblen Produktionsbetrieb in den verschiedenen Geschäftsbereichen umzustellen. Außerdem werden wir unsere strenge Kostenkontrolle und strikte Investitionsstrategie fortsetzen. Insgesamt ist UPM gut darauf vorbereitet, sich auf jegliche wirtschaftliche Szenarien einstellen zu können", so Pesonen abschließend."

Ausblick für das restliche Jahr

Die wirtschaftlichen Aussichten haben sich während der zweiten Jahreshälfte verschlechtert. Folglich fällt die Nachfrage für UPM Produkte für den Rest des Jahres niedriger aus als zuvor erwartet. Die Preisaussichten für UPM Produkte sind für den weiteren Verlauf des Jahres größtenteils stabil, und es wird erwartet, dass die variablen Kosten während des vierten Quartals 2011, nach Erreichen ihres Höchststands im dritten Quartal 2011, allmählich wieder sinken werden. Es wird erwartet, dass das Betriebsergebnis ohne Sondereffekte von UPM für das Gesamtjahr 2011 etwas niedriger als im Vorjahr ausfallen wird. Zuvor war erwartet worden, dass sich das Betriebsergebnis ohne Sondereffekte für 2011 gegenüber dem Vorjahr verbessern würde. (kü)
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