Vorläufige Bilanz des zweiten Quartals
Heidelberg hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2011/12, das vom 1. Juli bis zum 30. September 2011 dauerte, nach vorläufigen Berechnungen einen Auftragseingang von 668 Millionen Euro und einen Umsatz von 636 Millionen Euro erzielt. Damit liegt der vorläufige Auftragseingang leicht über dem Vorjahresquartal mit 650 Millionen Euro.
Der vorläufige Umsatz konnte wie erwartet gegenüber dem Vorquartal gesteigert werden und liegt auf Vorjahresniveau mit 633 Millionen Euro. Das vorläufige operative Ergebnis (EBIT) ohne Sondereinflüsse ist im zweiten Quartal mit rund 5 Millionen Euro leicht positiv ausgefallen und hat sich gegenüber dem Vorjahresquartal mit minus 6 Millionen Euro verbessert. Der vorläufige Free Cashflow beträgt minus 12 Millionen Euro, im Vergleich zum Vorjahr mit 6 Millionen Euro.
"Die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Quartal verlief im Rahmen unserer Erwartungen", sagte Dirk Kaliebe, Finanzvorstand von Heidelberg. "Wir haben im zweiten Quartal ein positives operatives Ergebnis erreicht. Dank konsequentem Asset-Management lag der Free Cashflow über den eigenen Erwartungen."
Für die zweite Geschäftsjahreshälfte geht Heidelberg davon aus, dass sich die konjunkturellen Unsicherheiten bremsend auf das Investitionsverhalten in der Branche auswirken werden. Die Verwerfungen an den Kapitalmärkten und die schwächere gesamtwirtschaftliche Dynamik haben dazu geführt, dass die Unsicherheit bezüglich der weiteren konjunkturellen Entwicklung im Vergleich zum ersten Quartal 2011/12 noch einmal deutlich gestiegen ist. Nach Angaben des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) ist im Bereich Druck- und Papiertechnik ein genereller Rückgang des Auftragseingangs zu beobachten. So hat sich dieser in den Monaten Juni bis August 2011 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent abgeschwächt. Die Auftragslage für Heidelberg ist dabei weiterhin international uneinheitlich und geprägt von der einerseits anhaltend unsicheren Lage in den USA, Japan und den Mittelmeeranrainerstaaten sowie andererseits vom positiven Verlauf in China und Südamerika.
Schwächere Nachfrage erwartet
Aufgrund der konjunkturellen Aussichten ist davon auszugehen, dass sich die Nachfrage in der zweiten Geschäftsjahreshälfte schwächer entwickelt als erwartet, sich Umsatz und operatives Ergebnis nicht auf dem von Heidelberg angestrebten Niveau bewegen und somit das Ziel eines ausgeglichenen Vorsteuerergebnisses voraussichtlich nicht erreicht werden kann. Zur angestrebten Steigerung der operativen Profitabilität im laufenden Geschäftsjahr wurden kurzfristig umsetzbare Maßnahmen im Sachkosten- und Personalbereich eingeleitet. Das Unternehmen geht davon aus, im Gesamtjahr 2011/12 gegenüber dem Vorjahr ein spürbar verbessertes operatives Ergebnis zu erzielen.
"Wir werden an unseren mittelfristigen Profitabilitätszielen festhalten, auch wenn sich die geplante Umsatzsteigerung auf über 3 Milliarden Euro aufgrund der Nachfrageschwäche zeitlich verzögern sollte", sagte Bernhard Schreier, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. "Um diese Zielsetzung zu erreichen, werden wir alle dazu notwendigen Maßnahmen einleiten." Weitere Einzelheiten und Erläuterungen zu den Zahlen des zweiten Quartals des Geschäftsjahres 2011/12 wird Heidelberg am 8. November 2011 veröffentlichen. (kü)