Für das Werk Alizay in Frankreich hat M-Real einige Angebote bekommen, dennoch habe keiner der möglichen Käufer die Bedingungen erfüllt. Nun beginnt der Papierhersteller einen Prozess, der eine Schließung des Werks zum Ziel hat. 330 Mitarbeiter sind betroffen. Das Werk verursache derzeit einen Verlust von drei Millionen Euro im Monat. In der Vergangenheit waren bereits mehrere Versuche gescheitert, das Werk zu veräußern.

Auch für das Werk Gohrmühle hat M-Real keinen Käufer gefunden, weder für Teile des Betriebs noch im Ganzen. Deshalb soll jetzt die Produktion im Bereich Specialty Papers sowie ungestrichene Feinpapiere eingestellt werden. Lediglich die profitable Chromolux-Sparte soll weitergeführt werden. Zugleich soll ein neues Kundenservice- und Logistik-Zentrum im Bereich Faltschachteln errichtet werden.

Für die Produktion von Premiumpapieren im Werk Reflex in Düren wird weiter ein Käufer gesucht. Die Produktion von SD-Papieren soll dagegen eingestellt werden. Derzeit arbeiten noch 940 Mitarbeiter in der Gohrsmühle und im Werk Reflex. 400 sollen bei der Chromolux-Produktion und im Kundenservice sowie in der Logistik weiterbeschäftigt werden. 100 weitere sind in der Sparte Reflex Premium Papers tätig, die eventuell verkauft werden soll. Damit fallen mindestens 440 Arbeitsplätze weg.

Laut M-Real haben alle Bemühungen, die Werke profitabel zu machen, nicht gefruchtet. Trotz einiger Restrukturierungsmaßnahmen und Reduzierungen beim Personal sei dies nicht gelungen. Derzeit würden die Gohrsmühle und Reflex fünf Millionen Euro Verlust im Monat machen. In den vergangenen fünf Jahren hat M-Real auch für diese Werke erfolglos nach einem Käufer gesucht. (kü)