Um das Falzen hoher Grammaturen zu ermöglichen, setzt das neue Kartonfalzwerk PU-Falzwalzen mit 70 Millimeter Durchmesser ein. Das Falzwerk ist serienmäßig von 76 bis 122 Zentimeter höhenverstellbar und mit einem autonomen Antrieb ausgestattet. Die Binderhaus-Rillmaschine nutet Bogen bis zu 600 g/qm. Dabei lässt sich die Nutbreite ebenso frei wählen wie der Rillabstand zwischen 0,1 und 9.999 Millimeter. Bei automatischem Betrieb verarbeitet sie Bogen mit maximal 105 Zentimetern Länge. Manuell zugeführt existiert praktisch keine Beschränkung der Bogenlänge. Werkzeuge zur Strichperforation, Mikroperforation und Stanzperforation für die Wire-O- beziehungsweise Drahtkammbindung sind ebenfalls lieferbar.

Durch den großen Walzendurchmesser vermeidet das Kartonfalzwerk die Probleme herkömmlicher Falzwerke. Es finden kein Aufplatzen der Papierfaser und keine übermäßige Wölbung durch Walken des Falzbogens statt. Der PU-Falzwalzenbezug bewirkt bei glatten und steifen Bogen einen einwandfreien Papierlauf durch den Walzenstuhl, so Binderhaus. Die Bedienung sei ebenso unkompliziert wie bei einem Taschenfalzwerk. Mit seiner variablen Einlaufhöhe lässt es sich hinter Rillmaschinen, Falzmaschinen und Weiterverarbeitungsmaschinen beliebiger Hersteller verwenden.

Eine Schrägrollenbahn mit Winkelverstellung sorgt automatisch für eine  Bogenausrichtung vor dem Falzen.Durch eine Leimeinrichtungen können weitere Einsatzzwecke einfach realisiert werden. Etwa die Herstellung von Mailings oder Klappenumschläge. Das Kartonfalzwerk falzt Bogen ab 15 Zentimetern Länge. Von 7,6 bis 52 Zentimetern reicht die Falzlänge. Der Antrieb erfolgt ohne Schlupf durch Zahnräder mit maximal 208 Metern in der Minute. Der Papierlauf ist durch den Bediener einsehbar und zugänglich. Einrichten lassen sich die Falzarten werkzeuglos von außen. Alle gängigen Falzarten wie Flyer, Wickelfalz, Zickzack, Leporello oder Altarfalz sind möglich. (kü)