Streiks gegen Stellenabbau
Mit einem zweitägigen Warnstreik haben die Beschäftigten von Prinovis in Nürnberg auf den drohenden Abbau von bis zu 140 Arbeitsplätzen reagiert.
Zwei Tage haben rund 100 Beschäftigte bei Prinovis die Arbeit niedergelegt, um sich gegen den geplanten Abbau von 140 der rund 800 Arbeitsplätze in Nürnberg zu wehren. Laut Verdi habe das Unternehmen die Beschäftigten zu Jahresanfang zum zweiten Mal einzelvertraglich zu Einschnitten bei Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie zu drei Wochenstunden unbezahlter Mehrarbeit gedrängt und im Gegenzug allen Mitarbeitern eine Beschäftigungsgarantie bis 2015 in Aussicht gestellt. Etwa 200 Beschäftigte hätten sich laut Angaben der Gewerkschaft geweigert, die Verschlechterungen vertraglich zu akzeptieren; nun wolle die Geschäftsleitung den Stellenabbau ausschließlich in dieser Gruppe umsetzen.
"Wir wollen für den Betrieb einen Sozialtarifvertrag und einen Anerkennungstarifvertrag, der die tariflichen Regelungen der Branche abbildet", so Frank Werneke, stellvertretender Vorsitzender von Verdi. Mit der Forderung nach einem Sozialtarifvertrag sollen die drohenden Folgen durch die angekündigten Entlassungen begrenzt werden, gleichzeitig sollen in einem Anerkennungstarifvertrag die Standards der Flächentarifverträge in der Druckindustrie auch für Prinovis durchgesetzt werden. (ila)