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26.04.2017  Wirtschaft
"Rollenoffset ergänzt Digitaldruck"
Mehr als 60 Vertreter aus Rollenoffsetbetrieben informierten sich Anfang Juli während eines Manroland-Technologieforums in Bern über die neue 16-Seiten-Rotoman in Theorie und Praxis: Die vor Ort ansässige Stämpfli AG präsentierte die Pilotinstallation der überarbeiteten Baureihe im Produktionsbetrieb.
Aus rund einem Dutzend europäischen Ländern waren die Gäste des Technologieforums angereist, vor denen Gerd Finkbeiner, Vorstandsvorsitzender der Manroland AG, in seiner Begrüßungsrede die Trends und Marktentwicklungen im Rollenoffset umriss. Für dieses Segment, in dem das Marktvolumen in den letzten vier Jahren insgesamt um rund 40 Prozent geschrumpft ist, gab Finkbeiner eine klare Zielrichtung vor: Im Mittelpunkt aller Aktivitäten stehe die Senkung der Produktionskosten durch Optimierung der Maschinenverfügbarkeit. Außer höheren Leistungen und kürzeren Rüstzeiten sollen auch niedrigere Energie- und Herstellerkosten die Lebenszykluskosten moderner Drucktechnik senken und weitere Automatisierungsbausteine für mehr Effizienz in der Produktion sorgen. "Die Maschine gibt den Takt vor, nicht der Drucker", so Gerd Finkbeiner.

Während Effizienzsteigerungen im Coldset bereits weitgehend realisiert worden seien, nimmt der Augsburger Maschinenhersteller sich unter diesem Aspekt nun verstärkt dem Illustrationsrollenoffset an. "Wir entwickeln die vollautomatische Druckmaschine. Die richtigen Komponenten gibt es dafür schon lange, nun müssen sie richtig kombiniert werden", beschrieb Peter Kuisle, Vertriebsleiter Rollendrucksysteme bei Manroland, die maschinenbautechnische Zukunft des 16-Seiten-Segments. Für die Rotoman verfügbar sind dazu Autoprint-Module wie PPL, APL, Quickstart oder Inline Control.

Um für die unterschiedliche Anforderungen die richtigen Komponenten richtig zu kombinieren, vertreibt Manroland die Rotoman-Baureihe seit Kurzem mit einer Zwei-Plattformen-Strategie: Die High-Print-Serie mit den Merkmalen bestes Preis-/Leistungsverhältnis und optimierte/standardisierte Automatisierung für Wachstumsmärkte sowie die Direct-Drive-Serie mit den Merkmalen höchste Flexibilität und hohe Automatisierung für High-End-Märkte (mehr dazu in der August-Ausgabe von Druck&Medien).

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Erster Anwender der überarbeiteten Rotoman-Baureihe ist die Berner Stämpfli AG. Der seit sechs Generationen in Familienbesitz befindliche Betrieb produziert in Verlag und Druckerei mit derzeit rund 350 Mitarbeitern vorwiegend Zeitschriften, Kataloge und Geschäftsberichte. Im Rollendruck kam dafür bis vor zwei Jahren eine Dicoweb-Maschine zum Einsatz, die von der neuen Rotoman abgelöst wurde. Die Offsetrotation, die unter anderem mit PPL und Inline Control ausgestattet ist, produziert in zwei bis drei Schichten an fünf bis sechs Tagen die Woche unterschiedlichste Auflagen ab 5.000 Exemplare. Auf dem Technologieforum bezeichnete Peter Stämpfli die Maschine dank ihrer Flexibilität in punkto Auflagenhöhe als "ideale Ergänzung zum Bogenoffset und Digitaldruck". Vielmehr hatte der Geschäftsführer zu der Maschinentechnik dann auch nicht hinzuzufügen: "Eigentlich will ich mich darum nicht kümmern, die Maschine muss einfach laufen" erklärte Stämpfli – ganz im Sinne einer vollendeten Autoprint-Strategie.
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