Unter dem Druck der Rohstoffkosten
Der Druckfarbenhersteller Siegwerk beklagt in einer Presseinformation "eine äußerst dramatische Entwicklung" bei den Rohstoffpreisen.
Seit Monaten habe das Unternehmen mit der verschlechterten Rohstoffsituation zu kämpfen. Zwar seien die Rohstoffpreise weltweit immer in Bewegung und werden von Angebot und Nachfrage bestimmt. Doch Preiserhöhungen von bis zu 400 Prozent im Einzelfall könne kein Unternehmen unbeschadet verkraften, besonders vor dem Hintergrund wachsender Spekulationen an den weltweiten Rohstoffmärkten und künstlich hervorgerufener Verknappung.
Drastisch gestiegene Preise, hohe Logistikkosten und lange Lieferzeiten seien Merkmale einer Marktsituation, die es in dieser Konstellation so bisher nicht gab, so das Unternehmen. Für Analysten sei die boomende Wirtschaft in Asien verbunden mit stark gestiegener Nachfrage die wesentliche Ursache dieser anhaltenden Entwicklung. Wichtige Grundstoffe für die Druckfarben wie Organische Pigmente und spezielle Harze verteuerten sich.
In der Vergangenheit hätten Druckfarbehersteller solche Kostensteigerungen immer wieder kompensiert. Inzwischen sei aber das Ende der Fahnenstange erreicht. Siegwerk muss "bis zur Beruhigung der Märkte einen Teil dieser existenzbedrohenden Kosten an seine Kunden weitergeben", heißt es weiter. Die gesamte Druckindustrie könne darüber hinaus ebenfalls steigende Kosten für Papier, Energie und Löhne nicht mehr tragen, ohne einen Teil davon weiterzureichen. (kü)