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23.04.2017  Wirtschaft
Vorläufiges Insolvenzverfahren angeordnet
Das Amtsgericht Darmstadt hat am 23. Mai dieses Jahres das vorläufige Insolvenzverfahren über die Quint SDI GmbH, Hesseneck, angeordnet. Der Geschäftsbetrieb des Spezialisten für Energierückgewinnung geht unverändert weiter. Zur vorläufigen Insolvenzverwalterin wurde Rechtsanwältin Sylvia Rhein, Heppenheim, bestellt.
Das Amtsgericht Darmstadt hat über das Vermögen der Quint sdi GmbH das vorläufige Insolvenzverfahren angeordnet. Die Quint SDI GmbH gilt als einer der führenden Spezialisten für Energieeinsparung und Wärmerückgewinnung in der Druckindustrie. Das Unternehmen aus Hesseneck im Odenwald plant und baut Anlagen, die den Energiebedarf und die Produktionskosten in der Druckindustrie senken.

Quint vertreibt seine Lösungen weltweit. Das Unternehmen beschäftigt 16 Mitarbeiter. Die Geschäftsführung des Unternehmens hatte am 23. Mai einen Insolvenzantrag gestellt, nachdem sich die kontinuierlich angespannte Situation in der Druckindustrie auch auf den Umsatz der Quint SDI GmbH ausgewirkt hatte. Zur vorläufigen Insolvenzverwalterin bestellte das Darmstädter Amtsgericht daraufhin die Heppenheimer Rechtsanwältin und Fachanwältin für Insolvenzrecht Sylvia Rhein von der Kanzlei Rhein Rechtsanwälte.

Rechtsanwältin Rhein machte sich bereits ein umfassendes Bild von
der Situation des Unternehmens vor Ort. "Unser Ziel ist die Erhaltung des Unternehmens. Ich sehe dafür vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Eckdaten gute Chancen", sagte sie. Die vorläufige Insolvenzverwalterin hob außerdem das starke Engagement der Mitarbeiter hervor. "Die Löhne und Gehälter sind zunächst gesichert, das Unternehmen arbeitet wie gewohnt weiter. Die Mitarbeiter sind sehr motiviert", sagte Rechtsanwältin Rhein weiter.

Michael Braner, Geschäftsführer der Quint sdi GmbH, erläuterte die aktuelle Situation des Unternehmens: "Für uns ergibt sich jetzt die Möglichkeit des Neuanfangs. Trotz wirtschaftlich angespannter Lage bin ich zuversichtlich, dass sich die vorgenommenen Erweiterungen des Service- und Vertriebsnetzes positiv auswirken. Auch die neu entwickelten Systeme und Konzepte für die Industriebereiche Umwelt und Energie stimmen mich optimistisch. Wir blicken nach vorn." Am Freitag findet eine Mitarbeiterversammlung statt, in der Braner und die vorläufige Insolvenzverwalterin Rhein das weitere Vorgehen erläutern werden. (kü)
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