Das Airport Print Center der Fraport AG setzt auf beste Qualität mit Produktionssystemen von Canon
Das Airport Print Center (APC) der Fraport AG ist eine vollstufige Druckerei und produziert sämtliche am Flughafen Frankfurt anfallenden Druckerzeugnisse. Canon hat für das APC eine redundant ausgelegte Digitaldrucklösung auf Basis der Systeme imagePRESS 1135 und C6000VP realisiert. Dabei galt es, Druckerqueues aus dem SAP-System der Fraport AG ebenso einzubinden wie den Workflow für die Erstellung klassischer Akzidenzdrucke wie Broschüren, interne und externe Kommunikationserzeugnisse bis hin zu Visitenkarten. Das Canon Business Center Frankfurt hat zunächst eine Vor-Ort-Analyse aller Abläufe erstellt. Vorhandene Systeme wurden dabei ebenso untersucht wie die eingesetzte Software und alle Schnittstellen. Mit der Softwarelösung Helix Production Workflow von Canon erhalten die Mitarbeiter des APC ein leistungsfähiges Werkzeug zur Ansteuerung sämtlicher Drucksysteme sowie der Verwaltung und Abarbeitung aller anfallenden Druckaufträge. Die Druckdaten aus SAP werden über die Lösung PlanetPress Suite vorverarbeitet und mit einem Job Ticket versehen. Die Informationen im Job Ticket entsprechen denen, die in der SAP-Queue für jeden Druckjob, etwa eine Gehaltsabrechnung, festgelegt sind. Anschließend werden die Druckaufträge mit dem Job Ticket an Helix übergeben und können dort über eine zentrale Warteschlange von den Mitarbeitern auf einem beliebigen System gedruckt werden.
Die Ausgangssituation: Alte Maschinen und der Wunsch nach besserer Qualität
Aufgrund des hohen Alters der digitalen Vorgängersysteme war eine ständige technische Betreuung nötig. „Abgesehen vom großen Wartungsaufwand waren diese Geräte auch nicht in der Lage, unser Fraport-Blau gemäß der CI darzustellen“, erinnert sich Print Center-Leiter Walter Fritsch an den Beginn des Projekts im Jahr 2009. Ein Teil der Produktion wurde deshalb extern zugekauft. Dieser Kostenfaktor sollte künftig entfallen. Nach einer Vergleichsphase, in der Testdrucke auf unterschiedlichen Systemen abliefen, entschieden sich die Verantwortlichen bei der Fraport AG für Canon. „Entscheidend war zum einen die hohe Qualität der Testergebnisse bei einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Zum anderen hat uns damals schon die klare Service- und Kundenorientierung von Canon sehr gut gefallen. Wir konnten sicher sein, eine durchgängige Lösung zu erhalten, inklusive eines passenden Workflows“, sagt Walter Fritsch. Gemäß der internen Verarbeitung der SAP-Druckdaten sollten dabei die bestehenden Arbeitsabläufe auf die neue Lösung übertragen werden.
Die Analyse: Eine Lösung für unterschiedliche Aufgaben
Die spezifischen Digitaldruckanforderungen des Airport Print Center verteilen sich auf vier unterschiedliche Bereiche:
Das SAP-System der Fraport AG sendet Druckaufträge automatisch an die Druckerei. Anhand der über 150 unterschiedlichen Auftragsspezifikationen aus SAP müssen diese Druckjobs mit definierten Job Tickets versehen und weiterverarbeitet werden. Hierzu zählen etwa Abrechnungen für die Mitarbeiter, Landeverkehrsentgelte für Airlines und Vermietungsentgelte der Shopbetreiber. Die Verarbeitung einschließlich der Kuvertierung erfolgt gemäß von über 150 unterschiedlichen Definitionen.
Das Airport Print Center druckt für die Abteilungen der Fraport AG zudem PLT-Dateien (Plot-Dateien) auf verschiedensten Drucksystemen aus.
Auf den Digitaldrucksystemen werden weiterhin farbige und schwarzweiße Druckprodukte verschiedenster Art hergestellt. Die Druckprodukte basieren auf selbstlayouteten oder einzuscannenden oder digital bereitgestellten Vorlagen.
Neben den Digitaldrucksystemen verfügt das Airport Print Center zudem über mehrere Offsetdruckmaschinen.
Auf einen Blick: Fraport AG steigert Druckqualität mit Canon
Die imagePRESS 1135 und die imagePRESS C6000VP können von jedem Arbeitsplatz (unter Windows XP und Mac OS X) im Airport Print Center direkt angesteuert und überwacht werden. Dazu zählen Schlüsselfunktionen wie Auftragserfassung, Materialverfügbarkeit, Kapazitätsplanung, Belegungszustände und Auftragsstände. Diese Arbeitsplätze speisen die Druckaufträge aus dem SAP-System von externen Datenträgern oder Scannern in das digitale Drucksystem ein. Beste Farbtreue, hohe Druckvolumen und eine Bildqualität, die dem Offsetdruck in nichts nachsteht, erzielt das Airport Print Center der Fraport AG heute mit Canon. Gleichzeitig ist das modernisierte Airport Print Center die Basis für weitere Neuerungen in den Druckprozessen der gesamten Fraport AG. So ist es denkbar, künftig auch die Abteilungen der Fraport AG auf dem gesamten Flughafen über das Web2Print- Modul von Helix Production Workflow direkt an das Print Center anzubinden. Auf diese Weise können bestimmte Auftragsgrößen automatisch auf den imagePRESS-Systemen abgewickelt werden.
Qualität nahe am Offset-NiveauWenig KalibrierungsaufwandAusbaufähige Lösung für weiteren Druckbedarf der Fraport AG
Das Ziel: Optimale Verbindung von Massen- produktion und Akzidenzdruck
An den Druckdienstleister des größten deut- schen Flughafens werden hohe Anforderungen gestellt. Die Drucksysteme müssen gestrichene und ungestrichene Materialien, die teilweise größer sind als DIN A3 und Grammaturen von 70 bis über 250 g/m2 aufweisen, beidseitig bedrucken können. Jedes System sollte zudem über mindestens vier Einzugsschächte für unterschiedliche Papiersorten verfügen.
Hohe Passgenauigkeit war eine weitere Kernforderung des Airport Print Centers. Zudem sollten farbige Vordruckblätter auf sogenanntem „kalten Weg“ – also über eine separate Zuführung und nicht über die regulären Papierkassetten – in den laufenden Druckauftrag zuschießbar sein, um sie gemeinsam weiterverarbeiten zu können.
Die Leistung je Drucksystem sollte im Schwarzweißdruck bei 135 Seiten in der Minute und im Farbdruck bei 60 Seiten pro Minute liegen. Alle bestehenden Client- Arbeitsplätze unter Microsoft Windows XP und Apple Mac OS X sollten angebunden werden.
Die Druckaufträge aus SAP werden über den Druckspooler der Fraport AG in ein eindeutiges Verzeichnis geschrieben. Sie folgen hierbei einer Nomenklatur, die durch die ersten sechs Zeichen des Dateinamens in der SAP-Queue ausgedrückt wird. An dieser Bezeichnung orientiert sich die Weiterverarbeitung. „Wir haben an dieser Stelle die PlanetPress Suite als bewährte Lösung für solch eine Anforderung implementiert“, erläutert Canon-Projektleiter Kai Neumann. Die Daten werden für die weitere Verarbeitung automatisch durch PlanetPress aus dem Verzeichnis entnommen. Über einen Konverter werden die PCL- in PDF-Daten umgewandelt. Dank des eindeutigen Dateinamens ist PlanetPress in der Lage, die für den Druck notwendigen Spezifi kationen mit der SAP-Queue-Datenbank, die den Mitarbeitern im Airport Print Center eine enorme Flexibilität in der Produk- tion bietet, abzugleichen. „Die Anforderung an die neue digitale Drucklösung war vor allem, Kapazitäten möglichst redundant vor- zuhalten, damit die Produktion zu jeder Zeit aufrechterhalten werden kann. Daher haben wir nach der Analyse in Abstimmung mit dem Airport Print Center zwei imagePRESS- Systeme ausgewählt“, sagt Michael Stock, Professional Services Manager der Business Imaging Group von Canon Deutschland.
Das Projekt: Mehr Qualität und hohe Leistungsreserven
Im Herbst 2009 erfolgte die Aufstellung der Systeme und die Anpassung und Stabilisierung der SAP-Queue. Die aus der Vorgängerlösung vorgegebenen Arbeitsabläufe sollten nach Anforderung der IT-Abteilung unverändert bestehen bleiben und in den neuen Workflow überführt werden. „Canon konnte diese äußerst komplexe Aufgabe in relativ kurzer Zeit und zu unserer Zufriedenheit abwickeln“, blickt Walter Fritsch zurück. Die SAP-Queue-Datenbank wurde durch Canon auf Microsoft Access umgestellt und mit einer Eingabemaske zur Verwaltung der Queue-Informationen durch die Mitarbeiter des Airport Print Centers ausgestattet. „Basierend auf dieser Daten- bank können Änderungen umgesetzt und Queues für neue Druckaufgaben einfach erstellt werden“, erläutert Canon-Projektleiter Neumann. Zu dieser Zeit wurde auch die Vorverarbeitung mit der PlanetPress Suite implementiert. Sie übergibt die konvertierten PDF-Daten zusammen mit den XML-Steuerdaten an Helix Production Workflow. Die Mitarbeiter an den Workstations finden dort die anstehenden Aufträge aus dem SAP-System und übergeben sie entweder für die Druckausgabe sofort an ein imagePRESS-System oder bei großen Aufträgen an zwei Systeme zwecks besserer Verteilung der Lasten. Mit der Helix-Funktion Prepare lassen sich die Job Tickets von Druckaufträgen seitengenau anpassen, sodass sehr aufwändige Aufträge mit unterschiedlichen Medien und komplexer Endverarbeitung definiert werden können.
Helix Production Workflow
Mit Helix Production Workflow können Druckaufträge schnell und einfach über eine Internet- oder Netzwerkverbindung übertragen werden: Dateien lassen sich vom Bediener-Arbeitsplatz einfach in das System laden. Flexible Konfigurierungsoptionen sorgen für Bedienkomfort. Benutzer können Sprachen auswählen, Optionen deaktivieren und persönliche Daten hochladen. Helix Production Workflow bietet zudem eine direkte Auftragsverfolgung und Statusaktualisierung. Der Status jedes einzelnen Drucksystems wird in Helix Production Workflow angezeigt und zentral gesteuert. Inhalt, Papier und Layout des Dokuments können mit den WYSIWYG-Tools zum Aufbau von Dokumenten schnell verändert werden. Standardprozesse und Workflows können mit benutzerdefinierbaren Hotfoldern automatisiert werden. Dadurch werden manuelle Schritte eingespart und das Fehlerrisiko minimiert. Die Auswahl des optimalen Drucksystems oder einer Kombination mehrerer Ausgabegeräte erfolgt manuell oder automatisch auf Grundlage festgelegter Regeln.
Die Bilanz: Mehr Qualität und ein Fundament für die Zukunft
Heute überzeugt Walter Fritsch vor allem die Ausgabequalität der Canon imagePRESS: „Unsere Fraport-Farbe stellen die Systeme von Canon korrekt dar. Es sind definitiv keine Qualitätsunterschiede zum Offsetdruck erkennbar“, sagt der gelernte Drucker und Ingenieur und ergänzt: „Wir sehen hier deutlich eine Besonderheit des Digitaldrucks: An der klassischen Druckmaschine schwanken Ergebnisse auch schon einmal abhängig vom Drucker, der die Maschine bedient. Am Digitaldrucksystem arbeitet ein Bediener, der nichts am System verändern kann. Hier zeigt sich also die Qualität der imagePRESS.“ Gerade unter Kostengesichtspunkten setzt das Airport Print Center daher im Schwarzweißdruck immer mehr Canons Digitalsysteme ein. „Zudem überzeugt uns der Service und Support von Canon, was Hardware wie Software angeht. Außerdem war der Schulungsaufwand für unsere Mitarbeiter äußerst gering“, ergänzt Fritsch. „Unser Service läuft lückenlos und stetig. Die Einsatzfähigkeit der Systeme ist daher grundsätzlich sehr hoch“, sagt Canon-Projektleiter Kai Neumann. Das zahlt sich täglich in der Praxis aus: „Mit Helix Production Workflow können wir die verschiedenen Dokumententeile einfach unter der grafischen Oberfl äche kombinieren und die Aufträge je nach Auslastung auf die Systeme verteilen. Das ist sehr bedienerfreundlich“, urteilt Mitarbeiter Roman Grunwald, der die imagePRESS im Airport Print Center täglich steuert.
Auch bei der Verarbeitung unterschiedlicher Papierqualitäten erweisen sich die imagePRESS-Systeme im Frankfurter Airport Print Center einmal mehr als höchst praxistauglich. „Neben dem 90-Gramm-Standardpapier kommen viele mattgestrichene Papiere zum Einsatz, teilweise auch Grammaturen bis 300 Gramm. Wir sind sogar in der Lage, selbstdurchschreibendes Papier, das auf dem Flugfeld gebraucht wird, mit Grammaturen um die 60 Gramm, zu verarbeiten“, sagt Walter Fritsch. Dank der Reporting-Funktionen in Helix erhält er zudem tagesaktuelle Auswertungen über Auflagen, Auftragsstatus, Verbrauch und interne Kosten in Form verständlicher Tabellen.
Für die Zukunft ist die Anbindung der PrintPoints und Multifunktionssysteme auf dem Frankfurter Flughafens geplant. Diese ebenfalls von Canon im Jahr 2008 implementierte Lösung bietet den Endanwendern auf dem gesamten Gelände von 19 km² eine Druckmöglichkeit. „Zukünftig wollen wir Aufträge, die ein bestimmtes Volumen übersteigen, von den Multifunktionssystemen in den Abteilungen auf die imagePRESS-Systeme im Airport Print Center umleiten und hier produzieren. Per Hauspost können sie dann zweimal täglich verteilt werden. So erzielen wir weitere ökonomische Effekte.“ Realisiert wird dies über das Web2Print-Modul von Helix Production Workflow, das Aufträge von Anwendern aus der Verwaltung in das Airport Print Center überträgt.
imagePRESS 1135
Produktion in Höchstgeschwindigkeit bei allen Normalpapieren bis 300 g/m²Exzellente Qualität mit gestochen scharfem Text und BildÄußerste Registriergenauigkeit
imagePRESS C6000VP
Herausragende Bildqualität, die qualitativ mit dem Offsetdruck vergleichbar istPatentierte TechnikPräzisionsdruck mit einheitlichen ErgebnissenKonstante Maximalproduktivität bei Medien mit bis zu 300 g/m²Geschwindigkeiten von bis zu 60 Seiten/Minute
Höchste Qualität nahe am OffsetdruckEinheitlicher Service und VerbrauchsmaterialienAutomatisierte Verbrauchs- und SeitenzahlermittlungEinfache Einbindung in bestehende ArbeitsabläufeGeringer Wartungsaufwand
Fraport AG
Die Fraport AG gehört international zu den führenden Konzernen im Airport-Business und betreibt mit dem Flughafen Frankfurt eines der bedeutendsten Luftverkehrsdrehkreuze der Welt. Als erfahrener Airport-Manager entwickelt Fraport den Flughafen Frankfurt gemeinsam mit Partnern zu einem herausragenden Mobilitäts-, Erlebnis- und Immobilienstandort. Zum Dienstleistungsspektrum der Fraport AG gehören nicht nur sämtliche Services rund um den Flugbetrieb – die Fraport AG ist auch beim Airport-Retailing und der Immobilienentwicklung aktiv. Der Flughafen Frankfurt gehört zu den Top-10-Airports der Welt und nahm in der Rangliste der europäischen Flughäfen letztes Jahr mit 53 Millionen Passagieren und 2,23 Millionen Tonnen Fracht Platz 3 hinter London Heathrow und Paris Charles de Gaulle ein. Der Fraport-Konzern erwirtschaftete im Jahr 2010 bei 2,2 Milliarden Euro Umsatz einen Jahresgewinn von 272 Millionen Euro. Rund 70.000 Beschäftigte bei insgesamt über 500 Firmen und Institutionen, davon zum Jahresende 2010 rund 18.000 allein im Fraport-Konzern am Standort Frankfurt, machen den Frankfurter Flughafen zur größten regionalen Arbeitsstätte Deutschlands.