Stabile Umsätze, gemäßigte Aussichten
Der Münchner Technologiekonzern schließt das Geschäftsjahr mit einem stabilen Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro und einem Ergebnisplus von neun Prozent auf 151 Millionen Euro ab. Der Konzernüberschuss lag bei 81 Millionen Euro. Der Bereich Banknote blieb der größte Umsatzbringer.
"Obwohl die Rahmenbedingungen in vielen Ländern schwierig waren, ist es uns gelungen, die hohen Umsätze der vergangenen Jahre nochmals zu bestätigen. Unsere breite Aufstellung am Markt hat sich bewährt, die Profitabilität konnte gesteigert werden und unsere Investitionen in die Zukunft haben wir erneut komplett aus dem Cash-Flow finanziert", fasst Karsten Ottenberg, Vorsitzender der Geschäftsführung von Giesecke & Devrient, die Ergebnisse auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens in München zusammen.
Der Bereich Banknote blieb auch im Geschäftsjahr 2010 mit einem Umsatz von 753 Millionen Euro der größte Umsatzbringer des Konzerns. Durch das Ende der Sonderkonjunktur im Druckbereich und einen erhöhten Preisdruck sanken die Umsatzerlöse dieses Geschäftsbereiches um 16 Prozent, heißt es aus dem Unternehmen. Auch die aktuelle Vergabepraxis der Deutschen Bundesbank beim Eurodruck wirke sich negativ auf den Geschäftsverlauf aus. Die Divisionen Banknotenpapier und Banknotenbearbeitung erreichten Umsätze auf Vorjahresniveau.
Sehr positiv entwickelte sich der Geschäftsbereich Cards and Services. Die Umsätze stiegen im Jahre 2010 um fast 20 Prozent auf 705 Millionen Euro. Das größte Umsatzwachstum erwirtschaftete die Division Zahlungsverkehr, die weiterhin von der Migration einfacher Zahlungsverkehrskarten auf höherwertige Chipkarten profitiere. Im Geschäftsbereich Government Solutions stieg der Umsatz um 15 Prozent auf 210 Millionen Euro. Dies sei vor allem auf die Erfolge bei neuen Projekten rund um den elektronischen Reisepass, ID-Dokumente und Systemlösungen zurückzuführen. Auch die Beteiligung am neuen deutschen Personalausweis trug zu dieser Entwicklung bei.
Bereinigt um diesen Einmaleffekt stieg das Ergebnis (EBIT) des Unternehmens um neun Prozent auf 151 Millionen Euro. Der Konzernüberschuss lag bei 81 Millionen Euro. 87 Prozent seines Umsatzes erzielte der Konzern außerhalb Deutschlands. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Ottenberg mit einem moderaten Umsatzwachstum. Aufgrund des Preisdrucks im Kerngeschäft, anhaltend hohen Investitionen in zukünftige Technologien und steigenden Rohstoffkosten werde das Ergebnis im Jahre 2011 voraussichtlich schwächer ausfallen. (ila)