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25.04.2017  Wirtschaft
Verdi kontert Arbeitgebern
Nach der am Donnerstag gescheiterten zweiten Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Druckindustrie kritisiert Verdi die Forderung des bvdm nach flexibleren Manteltarifen und unterstreicht die eigenen Forderungen – unter anderem die nach einem neuen Arbeitgeberbeitrag für die Altersvorsorge.
Frank Werneke, stellvertretender Vorsitzende von Verdi, kritisierte das Verhalten des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm): "Ohne sich überhaupt um eine ernsthafte Argumentation zu bemühen, haben die Arbeitgeber ihre Forderungen nach Verlängerung der Arbeitszeit, Absenkung der Helferbezahlung, Reduzierung der Beschäftigtenzahl an den Druckmaschinen und Abschaffung des Fachkräfteschutzes in der Druckindustrie aufrecht erhalten."

Statt "weiterer Verschlechterungen" im Manteltarif müssten die tatsächlichen Zukunftsfragen tarifpolitisch aufgegriffen werden, so Werneke. Zu den Forderungen der Gewerkschaft gehört unter anderem die Schaffung eines Arbeitgeberbeitrags von 400 Euro pro Beschäftigten und Jahr für die Altersvorsorge. Des weiteren sollen über 55-jährige Arbeitnehmer die Möglichkeit erhalten, ihre Arbeitszeit um bis zu sieben Stunden pro Woche verkürzen zu können, wobei der dadurch entstehende Lohnverlust zur Hälfte ausgeglichen werden soll. Außerdem will die Gewerkschaft 5,5 Prozent mehr Lohn sowie den tariflichen Anspruch auf gleichen Lohn und gleiche Arbeitsbedingungen für Leiharbeit durchsetzen.

Die Verhandlungen werden am 17. Mai, voraussichtlich in Frankfurt/Main, fortgesetzt. (ila)

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