schlott gruppe: broschek-Investor zieht sich im letzten Augenblick zurück
Beide Hamburger Unternehmen müssen geschlossen werden
Freudenstadt / Nürnberg, 11. April 2011. Die Hoffnung, doch noch einen Investor für die beiden Hamburger broschek-Gesellschaften, broschek tiefdruck GmbH und broschek service GmbH zu finden, hat sich zerschlagen. Der Kaufinteressent, der sich Ende März in letzter Minute noch gemeldet hatte, ist am Freitag wieder abgesprungen. Damit ist der Insolvenzverwalter gezwungen, den Geschäftsbetrieb geordnet stillzulegen.
„Ich bedauere es persönlich sehr, dass es nicht möglich ist, Unternehmen und Arbeitsplätze zu retten“, sagte der Insolvenzverwalter Siegfried Beck, „doch bleibt aufgrund der Situation keine Alternative.“ Die Insolvenzverwaltung hatte noch am Freitagmittag vor Ort die Beschäftigten über die Lage informiert.
Mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. April müssen die Hamburger broschek-Standorte broschek tiefdruck GmbH und broschek service GmbH die Arbeitsentgelte für ihre rund 200 Mitarbeiter wieder selbst zahlen. Da beide Gesellschaften aber hoch defizitär sind – wodurch sie schließlich auch in Insolvenz gerieten –, ist eine Schließung ohne einen Investor unvermeidlich.
Für die übrigen Gesellschaften der schlott gruppe wird der Investorenprozess fortgesetzt. Beck erwartet in den kommenden Tagen die bindenden Angebote, so auch für den Lübecker broschek-Standort.