Broschek wird abgewickelt
Die Hoffnung, doch noch einen Investor für die beiden Hamburger Broschek-Gesellschaften, Broschek Tiefdruck GmbH und Broschek Service GmbH zu finden, hat sich zerschlagen. Rund 200 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz.
Ein Kaufinteressent, der sich Ende März in letzter Minute noch gemeldet haben soll, ist am Freitag wieder abgesprungen. Damit ist der Insolvenzverwalter gezwungen, den Geschäftsbetrieb geordnet stillzulegen, dies teilt Unternehmenssprecher Marco Walz mit. Die Insolvenzverwaltung hat bereits am Freitagmittag vor Ort die Beschäftigten über die Lage informiert.
Mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. April müssen die Hamburger Broschek-Standorte die Arbeitsentgelte für ihre rund 200 Mitarbeiter wieder selbst zahlen. Da beide Gesellschaften aber hoch defizitär sind, sei eine Schließung ohne einen Investor unvermeidlich, heißt es aus dem Unternehmen. "Ich bedauere es persönlich sehr, dass es nicht möglich ist, Unternehmen und Arbeitsplätze zu retten. Doch bleibt aufgrund der Situation keine Alternative", sagte Insolvenzverwalter Siegfried Beck.
Für die übrigen Gesellschaften der Schlott Gruppe soll der Investorenprozess fortgesetzt werden. Beck erwartet in den kommenden Tagen bindende Angebote, auch für den Lübecker Broschek-Standort. (ila)