Reprodienstleister meldet Insovenz an
Wenige Tage nach Print 64 droht nun auch dem Mutterhaus das Aus. Die der Private-Equity-Gesellschaft Heliad Equity Partners gehörende RT Reprotechnik hat beim Amtsgereicht Leipzig Insolvenz angemeldet.
Geschäftsführer Dr. Christian Heintze musste den Gang zum Amtsgericht in den letzten Tagen gleich zweimal antreten. Zunächst beantragte er am 25. März die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Reprotechnik Beteiligungsgesellschaft mbH sowie über das der RT Reprotechnik.de GmbH; am 29. März folgte dann auch das Verfahren über die in Mainz ansässige RT Druckwerkstätten GmbH. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Michael Schoor bestellt. Am 21. März hatte bereits das Tochterunternehmen Print 64 aus Norderstedt Insolvenz angemeldet.
Die in Leipzig ansässigen RT Reprotechnik GmbH gehört der Private-Equity-Gesellschaft Heliad Equity Partners. Diese teilte schon am 18. März die Verschiebung ihres Jahresabschlusses mit, weil sich bei der Reprotechnik Beteiligungsgesellschaft mbH im Rahmen der Abschlussprüfung aufgrund von Auswirkungen der Insolvenz der Print 64 Druckwerkstätten keine „positive Fortführungsprognose“ ergeben habe. Weiter hieß es allerdings noch, dass Heliad unabhängig von Print 64 die Sanierung und Fortführung des profitablen Kerngeschäfts der RT-Gruppe plane.
Zur RT-Gruppe gehört neben der RT Reprotechnik mit Hauptsitz in Leipzig die Offsetdruckerei RT Druckwerkstätten in Mainz. Die Gruppe betreibt deutschlandweit 35 Filialen, die jüngste war erst am 1. Februar in Freiburg eröffnet worden. Darüber hinaus ist das Unternehmen in Polen aktiv sowie unter der Firmierung Pavlu in Österreich. Im Jahr 2009 waren insgesamt rund 240 Mitarbeiter beschäftigt.