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28.04.2017  Wirtschaft
Bei Broschek läuft die Zeit davon
Die Schlott-Töchter Broschek Tiefdruck GmbH und die Broschek Service GmbH stehen möglicherweise kurz vor dem Aus. Insolvenzverwalter Siegfried Beck informierte heute die rund 200 Mitarbeiter in Hamburg darüber, dass sich bislang kein Investor gefunden hat.
Für die insolventen Tochtergesellschaften der Schlott Gruppe, die Broschek Tiefdruck GmbH und die Broschek Service GmbH, hat sich noch kein Käufer gefunden. Dies hat der vorläufige Insolvenzverwalter Siegfried Beck, heute den Mitarbeitern mitgeteilt. Bislang gebe es aus dem Kreis der Interessenten lediglich ein Angebot, Grundstück und Gebäude zu übernehmen, jedoch ohne den laufenden Betrieb.

Sollte sich bis Anfang April kein Käufer für die beiden Hamburger Broschek-Gesellschaften mit ihren gut 200 Mitarbeitern finden, ist Beck gezwungen, nach Abwicklung der bestehenden Kundenaufträge den Geschäftsbetrieb geordnet stillzulegen. Der Grund: Nach Eröffnung der Insolvenzverfahren am 1. April wird kein Insolvenzgeld mehr gezahlt. Die Unternehmen müssen dann wieder unter Vollkostenbedingungen arbeiten, das heißt alle Kosten wieder aus ihren Einnahmen erwirtschaften. Da beide Gesellschaften aber hoch defizitär sind, ist eine Schließung unvermeidlich, wenn nicht noch ein Investor einspringt.

"Wir werden bis zur letzten Minute kämpfen, um eine Lösung für die beiden Gesellschaften zu finden", sagte Beck, der von Nürnberg nach Hamburg gereist war, um die Beschäftigten zu informieren. "Ich will den Mitarbeitern aber nichts vormachen: Die Chancen sind äußerst gering." Beck versprach aber, sich für den Fall der Schließung um öffentliche Mittel für eine Transfergesellschaft zu bemühen.

Für alle anderen Gesellschaften der Schlott Gruppe sind die Aussichten hingegen deutlich positiver. Für sie gibt es mehrere Kaufinteressenten, mit denen derzeit intensiv verhandelt wird.
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