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28.04.2017  Wirtschaft
Erneut vor dem Aus
Gut ein Jahr nach der Übernahme durch RT Reprotechnik ist die Druckerei in Norderstedt erneut zahlungsunfähig. Am Montag wurde die Insolvenzeröffnung bei Gericht beantragt; die bisherigen Geschäftsführer haben das Unternehmen bereits verlassen.
Der Betrieb in Norderstedt bei Hamburg läuft noch wie gewohnt, doch die Print 64 Druckwerkstätten GmbH musste gestern vor dem Amtsgericht Leipzig das Insolvenzeröffnungsverfahren beantragen. Wie Druck&Medien auf Anfrage erfuhr, haben die beiden bisherigen Geschäftsführer Torsten Tobias Bastian und Dirk Bräuer das Unternehmen kurzfristig verlassen. Die Geschäfte führt inzwischen der Hamburger Rechtsanwalt Dr. Achim Ahrendt, der zum vorläufigen Insolvenzverwalter benannt wurde. Er soll nun prüfen, welche Aussichten zur Fortführung der Druckerei bestehen. Für die Beschäftigten kommt die erneute Zahlungsunfähigkeit der Druckerei unerwartet; aus Mitarbeiterkreisen heißt es, der Betrieb sei ausgelastet.

Auch RT Reprotechnik auf dem Prüfstand?


Print 64 war bereits 2009 in Insolvenz geraten und im Januar 2010 von der in Leipzig ansässigen RT Reprotechnik GmbH übernommen worden. Der Repro-Dienstleister gehört vollständig der Private-Equity-Gesellschaft Heliad Equity Partners. Diese teilte schon am 18. März in einer Ad hoc-Mitteilung die Verschiebung ihres Jahres- und Konzernabschlusses mit, weil sich "bei der Reprotechnik Beteiligungsgesellschaft mbH im Rahmen der Abschlussprüfung aufgrund von Auswirkungen der Insolvenz der Tochtergesellschaft Print 64 Druckwerkstätten GmbH keine positive Fortführungsprognose" ergeben habe. Darin heißt es auch, dass Heliad unabhängig von Print 64 die Sanierung und Fortführung des profitablen Kerngeschäfts (Reprographie) der RT-Gruppe plane.
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