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28.04.2017  Wirtschaft
Kommt der Durchbruch fürs E-Book 2011?
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat unter Verlegern, Händlern und Konsumenten eine umfangreiche Befragung durchgeführt. Die Umsätze mit E-Books sind demnach noch marginal; die Wachstumserwartungen hingegen enorm.
Im Käuferbuchmarkt (ohne Schul und Fachbücher) wurden 2010 mit E-Books 21,2 Millionen Euro umgesetzt, das entspricht lediglich 0,5 Prozent des Gesamtumsatzes. 82 Prozent der Deutschen kaufen Bücher ausschließlich oder weitgehend als gedrucktes Buch, 2 Prozent kaufen ihren Lesestoff weitgehend als E-Book. So sieht im Augenblick die ernüchternde Realität für den Handel mit digitalen Büchern aus.

Dennoch setzen die Verleger auf das neue Medium und investieren dafür auch. 35 Prozent der Verlage sind bereits mit E-Books aufgestellt, 80 Prozent der Verlage werden nach eigenen Angaben in den kommenden Jahren E-Books anbieten. So gehen die Verlage für das Jahr 2015 davon aus, im eigenen Verlag 16,2 Prozent des Umsatzes mit E-Books zu machen. Auch der Buchhandel geht von einer massiven Steigerung des Umsatzanteils von E-Books am Gesamtumsatz der Buchhandlungen in den nächsten vier Jahren aus. Lag er 2010 im Durchschnitt bei 0,8 Prozent, so wird der E-Book-Umsatz nach Einschätzungen des Buchhandels 2015 einen Anteil von 9,2 Prozent umfassen.

Verlage bauen digitales Angebot aus
Im Durchschnitt bieten deutschen Verlage, die E-Books im Programm haben, 186 E-Book-Titel an, selbst die kleineren Verlage haben durchschnittlich 85 elektronische Titel im Angebot. Wer mit E-Books arbeitet, der nimmt sie auch ins aktuelle Programm auf: Bei diesen Verlagen sind fast 40 Prozent der Neuerscheinungen auch als E-Book erhältlich. Wissenschaftliche Bücher und Fachbücher sind dabei nach wie vor die stärksten Warengruppen. Die Belletristik holt auf: 11 Prozent der Verlage bieten mittlerweile im Durchschnitt 89 Belletristik-Titel an.

Die Ergebnisse stammen aus der aktuellen Studie des Börsenvereins zusammen mit GfK Panel Services Deutschland "Umbruch auf dem Buchmarkt? Das E-Book in Deutschland". Sie besteht aus mehreren Teilen: Für die Studie wurden Anfang des Jahres 2011 eine Auswahl aus 1.800 Sortimentern und 1.850 Verlegern befragt. Die Hochrechnung der E-Book Absätze und Umsätze 2010 stammen aus dem GfK Verbraucherpanel mit insgesamt 20.000 Personen, die monatlich zu ihren Bucheinkäufen befragt werden. Sie ist repräsentativ für die deutsche Wohnbevölkerung ab 10 Jahren. Und die Konsumentenbefragung zum Thema E-Books basiert auf einer Befragung aus dem Januar 2011 von 10.000 Endverbrauchern zum Thema E-Book und ist für  64 Mio Deutsche ab 10 Jahre ebenfalls repräsentativ.
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